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Karl Ammann Tierfotograf, Buch- und Filmautor, Naturschützer

Willkommen bei Karl Ammann » Willkommen » News » Ranger durch Wilderer getötet.
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Wird dies die Natur- und Umweltschutzbehörden bezüglich der Grundbesitzungen in Zentralafrika wachrütteln?


Ich habe bei mehreren Gelegenheiten in der Lac Lobeke Umgebung fotografiert und gefilmt. Sie war schon immer die Hölle was kommerzielle Wilderei betrifft. Ohne irgendwelche erkennbaren Gegenmaßnahmen der Regierung (Polizei?)

(Außer solche, die von Trophäensamler-Firmen durchgeführt werden, die in der Gegend agieren) 

Bilder und Informationen zu diesem Thema finden sie auch hier .

Wenn man zwischen den Zeilen des unten stehenden Berichts liest, würde ich gerne die Frage vorbringen, ob die Auftraggeber dieser Ranger, die auf diese Art und Weise getötet werden, ihre Pflichten eigentlich ernst genug nehmen.

Diese Wälder sind die Heimat der gut bewaffneten kommerziellen Wilderer-Banden, die so ziemlich alles töten, was ihnen zwischen die Finger kommt. Und sie machen auch bei Wildtieren nicht Halt.

Dies ist eine Gegend in der wahrhaftig das Gesetz des Jungels regiert. Die, mit den besten Waffen und dem besten Training werden am Ende gewinnen. In diesem Stadium werden es wahrscheinlich nicht MINEF oder WWF Ranger sein.

Unbewaffnete und offenbar schlecht ausgebildete Förster in diese Art von Kriegsgebiet zu schicken kann schon als nachlässig bezeichnet werden. Und dass diese Ranger keine Kommunikationsmittel zur Verfügung haben, welche es ihnen ermöglichen würden, die Behörden zu rufen, wenn sie dieser Art von Jäger-Camp begegnen, auf das sie gestoßen zu sein scheinen, verschärft diesen Eindruck noch.

Dass diese unbewaffneten Männer dann warten und versuchen, gut bewaffnete Wilderer in Arrest zu nehmen - um dann statt dessen von den Wilderern „entdeckt" zu werden, zeigt ebenfalls die amateurhafte Herangehensweise. Zudem legt dieses Szenario nahe, dass es dafür scheinbar keine grundlegenden, einzuhaltenden Wege und Regelungen gibt.

Wilderer-Banden sind keine armen Dörfler, die nach Hasch jagen, sondern Kriminelle, die auch wie solche behandelt werden müssen.

Wie in Teilen der benachbarten zentralafrikanischen Republik dokumentiert wurde, werden aus diesen Wilderern keine Schreiner oder Gärtner in Bangui oder Yaoundé werden, wenn es keine Wildtiere mehr gibt. Sie werden dann ihr Geld damit verdienen, ihre Waffen auf Menschen zu richten und sie berauben.

Vor ein paar Jahren gab es in Kamerun das Prinzip des gezielten Todesschusses für diese Art von kriminellem Element in den größten Stadtzentren. Die Wälder sind dabei, sich zu Brutstätten für neue Gruppen dieser Art zu entwickeln. Was nur zu noch mehr Sicherheitsproblemen  führen wird, die aus den Wäldern kommen.  

„Animal Planet" hat einen Film über Elefanten-Wildererei in Kamerun gemacht. Er zeigt einen angesehenen Umwelt-/Naturschutz-Aktivisten, der mit einer Zahnbürste um einen Container herum kriecht, um Elfenbeinsplitter zu finden, mit denen er beweisen kann, dass der Container in der Vergangenheit dazu benutzt wurde, Elfenbein zu schmuggeln. In dem gleichen Film sind auch Elefanten-Wilderer von SE Kamerun zu sehen, die mit ihren illegalen Handlungen prahlen und Details preis geben, wie alles läuft. Keine verschwommenen Gesichter oder ein Interview, was im Schatten gedreht wurde. Was bedeutet, dass diese Typen in keinster Weise Angst hatten, zur Rechenschaft gezogen zu werden.    

Die Botschaft? Die Natur-/Umweltschutzbehörden müssen ihre Herangehensweise an den Naturschutz in der Region Zentralafrikas überdenken. Die andere Seite ist sehr gut ausgerüstet, bereit zu schießen und zu töten, ohne sich über die Strafverfolgung Sorgen zu machen. Inzwischen ist es typisch für die nationalen Strafverfolgungsbehörden, zu denken, dass sie Besseres zu tun haben, als ihr Leben für ein paar „blöde Tiere in den Wäldern" zu riskieren. Es hat auf jeden Fall keine Priorität auf der nationalen Agenda. 

Die Botschaft lautet also, nicht auf die nationale Strafverfolgungsbehörden zu zählen. Stattdessen muss der politische Wille erzeugt werden, dass es möglich sein muss, unabhängige Förster-Truppen auszurüsten und zu trainieren, die aber auch durch ein entsprechendes Gehalt plus Gefahrenzulage motiviert werden müssen, die den Familien später hilft, sollte ein Förster tatsächlich sein Leben lassen. Dann kann man sie mit der Order des gezielten Todesschusses losschicken, wenn sie bewaffneten Wilderern begegnen (wie manche der Anti-Piraten Flotten im Indischen Ozean das zu tun begonnen haben). Sollte es außerhalb der existierenden Regierungs-Hierarchie nicht möglich sein, versucht man es innerhalb. Man stellt spezielle Halbstaatliche auf, wie schon in anderen afrikanischen Nationen mit Wildereiproblemen geschehen, oder man schaltet qualifizierte und registrierte, private Sicherheitsfirmen ein.        

Mir ist bewusst, dass der WWF und viele andere denken, dass das viel zu weit von ihrer eigentlichen Aufgabe entfernt ist; sie können es sich nicht leisten, mit dem Tod von Menschen im Namen des Wildtierschutzes in Verbindung gebracht zu werden. Das Problem bei dieser Haltung ist, dass unschuldige Förster ihr Leben verlieren, die Wildtiere sowieso getötet werden und die Kriminellen sich ins Fäustchen lachen.

Karl Ammann, 17. Oktober 2011 

Übersetzung: Claudia Herms 

 Deutsches WappenChineese Flag

Pressebericht zum Vorfall als PDF.

 Elefantenwilderei

 

 Gorilla-Wilderei

Weitere Bilder zu diesem Thema finden sie hier .

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